Es gibt viele verschiedene Ursachen für Rückenschmerzen. Eine mögliche Ursache sind kaputte Faszien. Besonders im unteren Rücken sind wir anfällig für faszial bedingte Schmerzen, da dort die Lumbalfaszie - mit besonders vielen Schmerzrezeptoren - liegt. So führt z. B. eine monotone Sitzhaltung zu einer Überlastung des unteren Rückens. Dies wird dadurch verstärkt, dass unsere Leiste und unsere Oberschenkel auf Grund der angewinkelten Position verkürzen. Diese Verkürzung muss der untere Rücken ausgleichen, welches zu einer noch größeren Belastung führt. Falsche Bewegungen können ebenfalls dazu führen, dass Verklebungen oder Verhärtungen in den Faszien auftreten. Stress ist auch eine sehr häufige Ursache für verklebte Faszien. In Stresssituationen werden unsere Muskulatur und unser Gewebe angespannt. Häufige Stresssituationen führen zu einer dauerhaften Anspannung. Der Rücken interagiert mit vielen anderen Körperteilen und dient als Verbindungsstück. Somit sollten auch die anliegenden Körperteile als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. Aber auch der der natürliche Alterungsprozess, der so genannte Verschleiß, trägt zu Rückenproblemen bei.
Der mit Abstand größte Teil aller Rückenschmerzen, Verspannungen und Fehlhaltungen wird jedoch durch eine zu schwache Rückenmuskulatur und zu wenig Bewegung verursacht. Am eigenen Fitness- und Gesundheitszustand kann man arbeiten und so dafür sorgen, dass der Rücken schmerzfrei bleibt oder die Schmerzen gemindert werden. Der Aufbau der Muskulatur, die die Wirbelsäule direkt umgibt, sichert Funktionalität und Stabilität. Die Kraftigung der Stützmuskulatur - durch Rückentraining - kann langfristig zur Schmerzlinderung beitragen und ein zukünftiges Auftreten von Rückenschmerzen vermeiden.
Der innovative Rücken-Aktiv-Zirkel ist die ideale Möglichkeit, unabhängig von physiotherapeutischen Behandlungen, die Faszienstrukturen zu trainieren.
Zusammen mit den ZAP Physiotherapeuten erarbeiten unsere ZAP Gesundheitsberater einen auf Ihre Bedürfnisse individuell abgestimmten Trainingsplan für Ihr Rückentraining. Weitere Informationen zum ZAP Betreuungsprogramm im ZAP Fitnessstudio finden Sie hier.
Daniela Völker (Master of Arts – Prävention & Gesundheitsmgmt. (DHfPG))
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Wohlbefinden, Gesundheit und Vitalität hängen im Wesentlichen vom Zustand unserer Muskulatur ab. Bei der Mehrzahl der Rückenpatienten liegt die Ursache der Beschwerden in einer schwachen oder unterschiedlich entwickelten Rumpfmuskulatur. Diese Probleme sind vorwiegend auf den Mangel an Bewegung zurückzuführen, insbesondere ein Defizit an ausreichend muskulärer Belastung. Denn ohne angemessene Kraftbelastung geht der größte Teil unserer Muskulatur verloren. Das Ergebnis: Ein deutlich zu schwacher Körper, der seine natürliche, alltägliche Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Schmerzbedingt nimmt man Schonhaltungen ein, die wiederum zu Beschwerden führen können.
Hier setzt das spezielle Rückentraining im Zentrum Aktiver Prävention an. Nach Ermittlung des IST-Zustandes stellen die betreuenden Trainer und Physiotherapeuten die individuellen Übungen in einem leicht verständlichen Trainingsplan zusammen. Danach beginnt das Training an ausgewählten Geräten, um ein Höchstmaß an Wirksamkeit zu garantieren. Das gezielte und ganzheitliche Rücken programm richtet sich an Frauen und Männer mit Rückenproblemen, eignet sich aber auch hervorragend zur Prophylaxe. Mit dem Rücken-Training wird gezielt Muskulatur aufgebaut und die Muskelkraft nimmt zu. Die Wirbelsäule und die Bandscheiben werden besser gestützt und gehalten. So verkraftet das Muskelkorsett auch hohe Belastungen ohne Schmerzen! Das Ergebnis kann sich dann nicht nur durch Abnahme der Rückenschmerzen zeigen, sondern auch in deutlich höherem körperlichen Wohlbefinden und einer generellen Steigerung der Lebensqualität.
Beitrag aus dem hauseigenem Magazin RC Premium
Beinahe jeder kennt das Gefühl, wenn der Rücken einmal schmerzt. Sitzen und Liegen ist oft unangenehm und es kann schwer fallen Dinge zu finden, die die Beschwerden lindern. 80 % der Menschen sind mindestens einmal im Leben von Rückenbeschwerden betroffen. Aufgrund der Häufigkeit und der damit verbundenen Kosten für die Volkswirtschaft wird in diesem Bereich viel Forschung betrieben. Trotzdem ranken sich um das Thema Rückenschmerzen zahlreiche Mythen.
Der folgende Beitrag nimmt weitläufige Meinungen etwas genauer unter die Lupe und vergleicht diese mit dem aktuellen Forschungsstand.
Mythos Nr. 1: Rückenschmerzen sind gefährlich
Ungefähr 90 % der Rückenbeschwerden haben keine konkrete Ursache. Nur in rund einem Prozent der Fälle versteckt sich dahinter tatsächlich ein ernsthafter Auslöser. Trotzdem können die Schmerzen im ersten Moment stark sein und den Alltag immens einschränken. Die gute Nachricht: Der Großteil der Betroffenen erholt sich innerhalb von drei bis vier Wochen deutlich oder sogar ganz. Und zwar unabhängig davon, ob eine Therapie durchgeführt wird oder nicht. Auch wiederholte Episoden sind keine Seltenheit. Genauere Untersuchungen werden immer dann notwendig, wenn sich die Schmerzen nicht verbessern, deutlicher werden oder andere unbekannte Symptome zusammen mit den Schmerzen auftreten.
Mythos Nr. 2: Ein MRT oder Röntgenbild ist unbedingt notwendig
Die Leitlinien raten von einer sofortigen Bildgebung bei allen Patienten mit Rückenbeschwerden sogar ab. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2015 hat herausgefunden, dass typische „Auffälligkeiten“ wie arthrotische Veränderungen und Bandscheibenvorfälle dabei keineswegs im Zusammenhang mit dem Schmerzerleben stehen müssen. Bei gesunden 60-Jährigen kann man bei über 70 % Bandscheibenvorwölbungen und -degenerationen sehen. Durch die zu frühe Bildgebung machen sich Patienten stattdessen oft vermehrt Sorgen und die Angst vergrößert sich. Die meisten Veränderungen sind alterstypisch und nicht zwangsläufig Auslöser für Schmerzen. Nur bei Verdacht auf eine ernsthafte Ursache wie Knochenbrüche oder raumfordernde Ereignisse ist eine Bildgebung notwendig.
Mythos Nr. 3: Der Rücken ist verletzungsanfällig und Heben ist nur mit geradem Rücken sicher
Der Rücken ist dafür gemacht, sich zu drehen, zu beugen und zu strecken. Ein gesunder Rücken lebt von ausreichender Bewegung und wechselnder Belastung. Glücklicherweise ist der Körper keine Maschine, die mit größerer Benutzung schneller verschleißt. Er möchte gefordert und trainiert werden. Und mit dem richtigen Training wird er sich anpassen und belastbarer werden. Denn: Obwohl die Menschen noch nie geringerer körperlicher Belastbarkeit ausgesetzt waren als heute, nimmt die Häufigkeit an Rückenbeschwerden zu.
Mythos Nr. 4: Große Schmerzen bedeuten große Verletzung
Ein Mensch kann Schmerzen verspüren, ohne dass er eine strukturelle Verletzung hat. Im ersten Moment klingt das nicht sehr logisch. Interessanterweise ist dies tatsächlich möglich. Mittlerweile weiß die Schmerzforschung sehr viel mehr über Auslöser und Antreiber von Schmerzen. Man geht davon aus, dass Schmerz eine Art Alarmanlage ist, die vor einer potenziellen Bedrohung warnen möchte. Normalerweise soll im Haus die Alarmanlage davor schützen, dass ein Fenster eingeworfen wird und sie sollte nicht auslösen, wenn jemand an die Scheibe klopft. Genauso verhält es sich mit der körpereigenen Alarmanlage. Dieses eigene Warnsignal kann nun allerdings durch verschiedene Einflüsse (auch Stressoren genannt) so sensibel werden, dass schon eine leichte Bewegung oder ein Gedanke zur Auslösung reicht. Und je nachdem, wie viele dieser Stressoren zusammenkommen, reguliert der Körper die Sensibilität herauf oder herunter. Einige Beispiele für häufige, mit Rückenschmerzen verbundene, Stressoren: untrainierter Gesamtzustand, ungewohnte Belastung, Stress im Beruf oder in der Familie, finanzielle und andersartige Sorgen und Ängste, Depressionen, Schlaf, Ernährung und so weiter …
Jede Schmerzerfahrung ist dabei individuell und einzigartig. Mittlerweile sind sich die Wissenschaftler einig, dass das Gehirn mit all seinen gesammelten Informationen und Erfahrungen der Ort der Schmerzentstehung ist. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass die Schmerzen eingebildet sind. Diese sind immer zu hundert Prozent real.
Mythos Nr. 5: Bei Rückenschmerzen sollte man sich hinlegen und ausruhen
Initial fühlt sich Ruhe oft sehr gut an. Längere Bettruhe und dauerhaftes Schonen sollten aber unbedingt vermieden werden. Es ist völlig okay, sich einige Tage etwas weniger zu belasten. Dann sollte aber eine frühzeitige und schrittweise Rückkehr zu den Alltagsaktivitäten angestrebt werden. Ein aktives Bewegungsprogramm wird von allen Leitlinien empfohlen und ist sowohl zur Behandlung, als auch zur Prävention von erneuten Rückenbeschwerden am besten geeignet. Dabei spielt es allerdings keine Rolle, wie die Aktivität im Detail aussieht. Viel wichtiger scheinen Spaß an der Bewegung und eine ausreichende Intensität und Frequenz zu sein. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt beispielsweise in der Woche mindestens 150 bis 300 Minuten an moderater körperlicher Aktivität.
Fazit
Obwohl Rückenschmerzen häufig sind und sehr einschränkend sein können, besteht in den seltensten Fällen akuter Grund zur Sorge. Wichtig ist es, schrittweise zur Aktivität zurückzukehren, um Ängste abzubauen und den Körper wieder an Belastung zu gewöhnen. Und auch langfristig anhaltende Rückenbeschwerden können verbessert werden. Dazu ist es wichtig, sich gemeinsam realistische Ziele zu setzen und alle relevanten Einflussfaktoren zu identifizieren, die Wohlbefinden und Verbesserung beeinflussen können.
Benjamin Schauer, ZAP Physiotherapeut
Diesen und viele weitere Fachbeiträge zum Thema Rückenschmerzen, Rückengesundheit, Rückenschmerzbehandlung oder Wirbelsäulentherapie finden Sie in unserem hauseigenen Lifeskills-Magazin ZAP Impuls. zur Übersicht aller Ausgaben
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